Gottesdienste
Im Kalender finden Sie die Termine für Gottesdienste in den Gemeinden des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg. Ebenso finden Sie aber auch die Gottesdienste in Krankenhäusern und Einrichtungen.
Veranstaltungen
Konzerte, Musik, besondere Gottesdienste, Kulturveranstaltungen etc.
Kircheneintritt
Wir laden Sie ein, neue Erfahrungen mit Gemeinde, Glaube und Gott zu suchen. Wir laden Sie herzlich ein, Mitglied in der Evangelischen Kirche zu werden.
Diakonie in Duisburg
Die Diakonie der evangelischen Kirche in Duisburg bietet Rat, Hilfe und Unterstützung in allen Lebenslagen und ist in sämtlichen Bereichen der sozialen Arbeit tätig.
Losung für den 05.03.2021
Der Name des HERRN ist ein starker Turm, der Gerechte eilt dorthin und findet Schutz. Sprüche 18,10
Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! Philipper 4,6
Der Direkte Draht
Unsere PDF-Adressbroschüre aus dem Bereich der evangelischen Kirche und ihrer Diakonie in Duisburg
Umfrage zum Kirchenaustritt
Sie sind aus der evangelischen Kirche ausgetreten. Wir bedauern Ihren Schritt, aber wir respektieren ihn auch. Uns interessiert, was Sie zum Austritt bewogen hat.
Pfarrerin Anja Humbert in der Kreuzeskirche, Februar 2021; Foto: Sabine Merkelt-Rahm
Marxloh weckte den Wunsch, Pastorin zu werden
R. Frau Humbert, Sie sind ganz ländlich idyllisch in einem Dorf zwischen Soonwald und Hunsrück aufgewachsen, wie kommt man von dort an eine Pfarrstelle in Marxloh?
H. Oh, da muss ich etwas ausholen. Ursprünglich hatte ich Tierärztin werden wollen, aber der Oberstufenunterricht in Religion war auch sehr interessant und ich überlegte an einer wissenschaftlichen Karriere. Dann suchte ich während des Theologiestudiums in Bonn und Mainz nach einem Platz für mein Gemeindepraktikum und bewarb mich in Marxloh. Aus der heilen Welt kam ich hierher wo eigentlich nichts mehr heil war. Die sechs Wochen Praktikum hier haben meine Pläne dann komplett geändert.
R. Woran lag das?
H. Ich merkte, dass Kirche hier besonders glaubwürdig auftritt und viel tun kann gegen Armut, Umweltverschmutzung und das Verschwinden christlicher Werte. Und ich traf auf offene, freundliche Gemeindemitglieder und Kollegen, die mich herzlich aufnahmen. Also entschloss ich mich, zum nicht geringen Entsetzen meiner Eltern, nach meinem ersten Examen zurückzukehren und auch mein Vikariat in Marxloh zu machen. Eigentlich bin ich also schon viel länger hier als 25 Jahre. Ich habe tatsächlich mein ganzes Berufsleben hier verbracht.
R. Gab es nie Zweifel an dieser extremen Standorttreue?
H. (lacht) Ich bin doch in der Gemeinde als ausgesprochene Wanderpastorin bekannt. Ich musste nämlich schon vier Mal innerhalb von Marxloh gemeindebedingt umziehen. Durch Gebäudeumnutzungen und Fusion kam ich ganz schön rum Stadtteil. In meine zweite Wohnung wurde kurz nach meinem Einzug gleich zwei Mal eingebrochen. Aber freundliche Gemeindemitglieder haben mir dann einen echten Marxloher Wachhund geschenkt, den ich selber aussuchen durfte. Die Schäferhündin mit den langen Haaren war zwar eine sanfte Seele von Hund, aber seit sie im Haus war, hörten die Einbrüche tatsächlich auf.
R. Inzwischen begleitet Sie ein ganzes Hunderudel auf ihren Spaziergängen zwischen Rheinwiesen und Industriekulisse?
H. Stimmt. Drei oder vier Notfall-Fellnasen aus dem Tierschutz habe ich eigentlich immer. Morgens, wenn ich mit den Hunden am Mattlerbusch unterwegs bin, treffe ich schon die ersten knapp zwanzig Gemeindemitglieder auf ein Schwätzchen am Wegesrand. Mir liegt daran, über die Kerngemeinde hinaus mit möglichst vielen Menschen hier in Kontakt zu stehen. Ich nehme mir jeden Tag eine Stunde Zeit für meine Facebook-Kontakte. Vielen jüngeren Gemeindemitglieder begegne ich fast nur in den sozialen Netzwerken. Und auch zu den Tiergottesdiensten kommt ein ganz anderer Kreis von Besuchern als zu anderen Gottesdiensten.
R. An die Tiergottesdienste kamen sie durch die Ruhrpottreiter?
H. Genau, zwar ist mein letztes eigenes Pferd schon länger im Ruhestand, aber ich habe von den Ruhrpottreitern inzwischen die Organisation der Tiergottesdienste übernommen. Und es gibt in der Gemeinde wirklich viel Unterstützung für solche Projekte. Da heißt es von den Ehrenamtlern: Kein Problem, wir backen dir wieder Kuchen, stellen die Stühle auf und so weiter. Darauf kann ich mich verlassen.
R. Inzwischen sind sie seit vierzehn Jahren auch Geschäftsführerin der Altentagesstätte?
H. Wir haben nach der Fusion mit Obermarxloh die Schwerpunkte in der Gemeinde neu eingeteilt. Ich stand dann in der Seniorenarbeit zunächst vor der Aufgabe, die drei Frauenhilfen zusammen zu führen, das ging nur mit vielen Gesprächen und viel Geduld auf allen Seiten. Mir ist es wichtig, nichts zu verordnen, sondern als Eine unter Gleichen wahrgenommen zu werden. Ich wollte nie Pfarrherrin sein, sondern Pastorin, sprich Hirtin.
R. Also gibt es weiterhin keine Pläne, beruflich mal woanders hinzupilgern?
H. Ach wo, auch wenn meine Eltern immer noch nicht recht warm geworden sind mit Marxloh, ich habe meine Entscheidung für diese sinnvolle Aufgabe hier nie bereut. Wenn es nach mir geht, verbringe ich den Rest meines Berufslebens genau hier.
Info: Im momentanen Lockdown kann es keinen feierlichen Gottesdienst zum Ordinationsjubiläum von Anja Humbert geben, der soll aber im Herbst nachgeholt werden. Infos zu Gemeinde gibt es im Netz unter www.bonhoeffer-gemeinde.org
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